Stefan Berger

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“Erinnerungskulturen sind Kulturen, die sich an bestimmte Dinge erinnern, um sie in einem gesellschaftlichen Heute wirkmächtig werden zu lassen in Hinblick auf bestimmte Zukünfte”.
Das hat mir vergangene Woche Stefan Berger gesagt, der als Geschichtsprofessor an der Ruhr-Uni Bochum das Instituts für soziale Bewegungen leitet und dort unter anderem die Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie erforscht.
Wir erfahren einiges über die Erinnerung als Ressource in der Gegenwart, über das mobilisierende Potential der historischen Arbeit, über ein Oral History-Projekt, das auf beispielhafte Weise Menschen im Bergbau eine Stimme verleiht, aber auch, dass die Art und Weise, wie die Deindustrialisierung in den letzten Jahrzehnten im Ruhrgebiet gesteuert wurde, weltweit als ein positiver Modellfall angesehen wird, weil es die sozialen Verwerfungen, die vergleichbare Prozesse z.B. in den USA und Großbritannien hervorgerufen haben, hier nicht gegeben hat.

Links:
Prof. Dr. Stefan Berger / Institut für soziale Bewegungen an der RUB
Menschen im Bergbau

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