SunPod

Der sonnige PodCast: Solarkocher und Elektrofahrzeuge

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Foto: Costa Belibasakis

Foto: Costa Belibasakis


Play Episode 287 hören (ca. 23 Minuten)

Vergangene Woche traf ich Anastasia Bondar, die im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang “integrated design” an der TH Köln als Beispiel für eine nachhaltige Sanitärversorgung eine Trockentoilette entwickelt und einen Prototypen im öffentlichen Raum, nämlich im Kölner Volksgarten, aufgestellt hat.
Das Einsammeln von Fäkalien in einer Trenntoilette ist der erste Schritt hin zu einem komplett anderen Sanitärsystem als bisher, das darauf abzielt, die Nährstoffe aus verdauten Lebensmitteln zu recyclen und zurück auf den Acker zu bringen. Dazu ist es auch nötig, dass die Düngemittelverordnung geändert wird, woran man sieht, dass Anastasia sich auf einen langen Marsch begeben hat, und wenn man ihr so zuhört, wird schnell klar, dass sie am Ende für uns alle die Welt ein wenig besser gemacht haben wird.

Links:
Nährstoffwende
zirkulierBAR
Instagramaccount zur öffentliche Trockentoiletten für Köln
NetSan e.V. – Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme
Kartenspiel “HolyShit”

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Simone Britsch
Play Episode 286 hören (ca. 34 Minuten)

Letzte Woche traf in anlässlich der Wir-haben-es-satt-Demo in Berlin Simone Britsch, die schon seit 20 Jahren im Ökodorf Sieben Linden in Sachsen-Anhalt wohnt. Das war eine gute Gelegenheit, etwas mehr über diesen Versuch von aktuell 150 Menschen zu erfahren, eine zukunftsfähige Lebensform auf dem Lande zu praktizieren und mit einem ökologischen Fußabdruck von nur einem Drittel des Bundesdurchschnitts ein glückliches Leben zu führen. Dazu gehören Strohballenlehmhäuser genauso wie eine Agroforst-Testfläche oder Kurse, Seminare und Festivals. Und da es in Sieben Linden genauso menschelt wie überall, ist das Soziale die eigentliche Herausforderung. Lasst Euch also für rund eine halbe Stunde von Simone in’s Paralleluniversum des Ökodorfs mitnehmen!

Links:
Alles über das Ökodorf Sieben Linden
Tagungshaus Sieben Linden
Simones Ökodorf-Podcast
Global Ecovillage Deutschland

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Werner Wiartalla

Play Episode 285 hören (ca. 36 Minuten)

Auf der CONSOLFOOD2023 in A Coruña habe ich letzten Juli Werner Wiartalla kennengelernt, der mir die Ufafabrik in Berlin-Tempelhof vorgestellt hat.
Das jahrelang brachliegende Gelände des ehemaligen Ufa-Kopierwerks wurde 1979 friedlich wieder in Betrieb genommen, und im Laufe der Jahrzehnte haben die dort Aktiven unter dem Dach eines gemeinnützigen Vereins ein Kultur- sowie ein Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum geschaffen, das jedes Jahr mit seinen über 400 Veranstaltungen mehr als 200.000 Besucher anzieht. Die Kerngruppe von rund 35 Menschen wohnt auch auf dem Gelände, und sie hat zusätzlich etwa 220 Arbeitsplätze geschaffen. Das Motto ist “Leben und arbeiten an einer Stelle”. Die Ufafabrik ist so etwas wie ein Ökodorf innerhalb der Großstadt, ein Ort der kurzen Wege, der für alle, die in Sachen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Transformation unterwegs sind, eine reichlich sprudelnde Inspirationsquelle sein kann.

Link:
ufaFabrik

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LutherKrueger

Play listen to episode 284 (approx. 27 minutes)

I recorded my first interview with Luther Krueger at the CONSOLFOOD conference in 2020 in Faro in Portugal. He told us his story about his experiences with solar cooking and about his huge collection of all types of solar cookers.

This year in July we held our CONSOLFOOD conference in A Coruña in Spain, and I met Luther again. In between he had travelled thousands of miles across the US and recorded lots of wonderful videos with different members of the American solar cooking community, which he has published on YouTube.
So it was clear for me to ask him for another interview and now you can listen to the next chapter of Luther’s story.

Links:
Luther Krueger’s channel on YouTube: Big Blue Sun Museum of Solar Cooking
Solar Brunch Guide for the Big Blue Sun Museum of Solar Cooking
Luther Krueger at the Solar Cooking Wiki
CONSOLFOOD – Advances in Solar Thermal Food Processing

My first interview with Luther: 265 SunPod-Interview Luther Krueger – The Solar Cooking Maniac

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Markus Shimizu

Play Episode 283 hören (ca. 26 Minuten)

Der in Ostasien beheimatete Koji ist so etwas wie das Schweizermesser unter den Edelschimmelpilzen. Koji kann als einziger mit seinen Enzymen sowohl Stärke als auch Proteine und Fettsäuren aufspalten und schafft damit die Grundlage für die Herstellung von Miso, Sojasoße und vielen anderen Köstlichkeiten.

Ich habe kürzlich in der Berliner Manufaktur Mimiferments, die all das herstellt, an einem Misoworkshop bei Markus Shimizu teilgenommen, und bei der Gelegenheit hat er mir seine Geschichte und Vieles rund um diesen außerordentlichen Schimmelpilz erzählt.

Link: Mimiferments

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Mathias Gorfer

Play Episode 281 hören (ca. 27 Minuten)

Großküchen sind ein Schlüsselelement bei der Umstellung auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft und bei der Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO.
Der gelernte Koch Mathias Gorfer aus Tirol hat als Leiter der Großküche eines Altersheims diese innerhalb weniger Jahre zu 90% auf den Einsatz biologischer und regionaler Lebensmittel umgestellt und dadurch beispielsweise die vorher sehr häufig auftretende Gicht komplett aus dieser Einrichtung verbannt. Als Bio-Botschafter gibt er mittlerweile seine Erfahrungen an andere Großküchenbetreiber weiter, hilft ihnen bei der Umstellung, vernetzt sie mit Lieferanten und hält Vorträge.

Link: www.BioBotschaft.at

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Athena Isabella Rombach

Play Episode 281 hören (ca. 31 Minuten)

Während des diesjährigen Rundgangs in der Kunstakademie Düsseldorf hat Athena Rombach ihre Abschlussarbeit im Fachbereich Baukunst vorgestellt. Sie kritisiert, dass ökologische Gesichtspunkte im Hausbau drastisch unterrepräsentiert sind und dass im ästhetischen Sinne hauptsächlich Trash gebaut wird, und sie unterbreitet zahlreiche Vorschläge, wie man ganz anders an den Hausbau herangehen kann.

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Monika Heinz
Play Episode 280 hören (ca. 27 Minuten)

2016 hat sich Monika Heinz in Wuppertal mit einigen gleichgesinnten Menschen zusammen gesetzt, um mit ihnen auf einem verwaisten Restbauernhof den gemeinnützigen Verein “Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.” zu gründen. Heute finden dort interessierte Menschen die Möglichkeit zu lernen aund auszuprobieren, wie sie gemeinschaftlich ihre Stadt wieder „grüner und essbarer“ und damit „lebenswerter“ gestalten können.

Im Laufe der Jahre wurde das marode Haus renoviert, das Gelände aufgeräumt und Brachflächen urbar gemacht.
Inzwischen gibt es ein Rundhochbet aus Dachpfannen, ein Mandalabeet, Sonnenfallen sowie Bewässerungsgräben und andere von der Permakultur angeregte Elemente. Firmen waren zu “social days” da, und der Fernsehsender arte hat eine vierteilige Dokumentation ausgestrahlt. Auch dadurch hat der Permakulturhof an Strahlkraft gewonnen, inspiriert mittlerweile Besucher aus einem weiten Umkreis, und leuchtet so auch über Wuppertals Grenzen hinaus.

Links:

Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.
Spendenseite bei betterplace.org

Dazu passende SunPod-Episoden:
279 SunPod-Interview: Nadja Hildebrand – Bergische Gartenarche im Wupperviereck
211 SunPod-Interview: Ronny Müller – Permakultur

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Nadja Hildebrand
Play Episode 279 hören ( (ca. 23 Minuten)

Nadja Hildebrand erhält mit ihrem Verein “Bergische Gartenarche im Wupperviereck” alte Bauerngartenpflanzen aus dem Bergischen Land, also Gemüse, Kräuter und Blumen, die dort seit mindestens 50 Jahren leben. In unserem Interview erzählt sie uns die Geschichte der Arche, warum die alten Sorten so wichtig sind, und was es mit der Buschbohne “Gertrud und Anneliese” auf sich hat.

Links:
Bergische Gartenarche im Wupperviereck
SunPod-Interview mit Kathi Hentzschel (2011)

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ChristianNaehle

Play Episode 278 hören (ca. 30 Minuten)

Christian Nähle ist Mitarbeiter des Umweltamts Dortmund im Team Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und hat mir gestern die Geschichte der Open-Source-Saatgut-Stadt-Dortmund erzählt, die originellerweise auf dem Saatgutfestival Düsseldorf 2018 ihren Anfang genommen hat.

Wir lernen die Judotomate “Sunviva” kennen, die sich gegen Vereinnahmung wehrt, und die sich hervorragend dazu eignet, verschiedene Ziele zu erreichen, die Christian Nähle und dem Dortmunder Umweltamt wichtig sind.

An ihrem Beispiel lässt sich nämlich das Bewusstsein für samenfeste, standortgerechte Pflanzen fördern, und zugleich wird mithilfe dieser gelben Cocktailtomate das Wissen, wie man Saatgut vermehrt, weitergegeben. Und wer sein eigenes Saatgut vermehren kann, wird frei davon, jedes Jahr welches nachkaufen zu müssen, was die Ernährungssouveränität fördert. Mehrere hundert Dortmunder Hobbygärtnerinnen und -gärtner haben schon damit begonnen
Kurzum, die Open-Source-Saatgut-Stadt-Dortmund heißt, gemeinschaftlich in der Stadt gemeinwohlorientiert Saatgut zu produzieren.

Was auch nicht alle wissen: 1 kg Samen einer vergleichbaren Tomatensorte kosten 400.000 €, zum Vergleich: 1 kg Gold kostet etwa 50.000 €, also nur etwa ein Achtel.

Christian Nähle wird am 14.5.2022 bei unserem nächsten Saatgutfestival in Düsseldorf anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen.

Links:
Stadt Dortmund: Saatgut
Open-Source-Saatgut bei den Kommunen für biologische Vielfalt
OpenSourceSeeds, die “Erfinder” der OpenSource-Saatgutlizenz
Saatgut-Initiative Düsseldorf e.V. (Saatgutestival)

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